
Er
sie trifft ihn
an einem kalten morgen
versucht zu entkommen
ist ihm doch längst verfallen
sie wehrt sich
hat doch keine chance
von anfang an verloren
der ewigkeit entkommt sie nicht
sie läuft schnell
doch nicht schnell genug
wie ein schatten im taglicht
ist er stets dicht hinter ihr
sie stürzt
er ist über ihr
metall glänzt im licht
und sie liegt tot am boden
er sieht sie an
kalt und gefühllos
nur eine weitere seele
auf seinem langen, kalten weg

blütezeit
gespalter dorn der roten rose
verkanntes herz der einsamkeit
wer lauscht den schreienden gedanken
der unschuld weißes trauerkleid
gelebter wahn des traumes zwang
verbotene saat des totenmann
betäubtes leid folgt schweigendem verlangen
gleich sehnsucht süßem wellengang

ohne worte
er schwieg
er hatte nichts zu sagen
leer und völlig ausgebrannt
eine seelenlose hülle
ein körper nur mehr
tot und kalt
so schwieg er
und doch regte sich
ein kleiner funken lebenskraft
zerstört, zerschmettert
- doch am leben
so ist der mensch
letzendlich doch
ein armseeliges geschöpf
das dennoch lebt
bis schmerz und hass
es übermannen
die hoffnung
gänzlich ausgebrannt

requiem
rote masken
schweigende sänger
des totengräbers glück
zu tragen was verzaubert
goldene särge
triumph des falschen
entzückte gesichter starren gleich
des meeres blässe
das zeil verliert moral
ich bin dein verstand
könig alles wahns